Die allererste Stunde im Unterricht slawischer Sprachen als Fremd- und Herkunftssprachen

Autor/innen

  • Jule Böhmer (ed.)
  • Wolfgang Stadler (ed.)

DOI:

https://doi.org/10.48789/2025.3

Abstract

Die allererste Stunde im Sprachunterricht gilt seit jeher als ein besonderer Moment. Sie ist weit mehr als nur ein organisatorischer Auftakt: In ihr werden Erwartungen erfüllt oder enttäuscht, Lernhaltungen angebahnt und die Basis für Motivation und Beziehungsgestaltung gelegt. Gerade im Unterricht slawischer Sprachen – sei es als Fremd- oder Herkunftssprachen – kann diese erste Stunde von besonderer Bedeutung sein. Einerseits eröffnet sie Fremdsprachenlernenden den Zugang zu einer neuen, oft fremden sprachlich-kulturellen Welt, andererseits markiert sie für viele Herkunftssprecher*innen den Beginn einer bewussten Auseinandersetzung mit der Standardsprache ihrer familiären Herkunft. Damit ist die erste Stunde nicht nur ein pädagogischer Startpunkt, sondern zugleich ein symbolischer Akt der Begegnung, des Wiedererkennens oder der Neuverortung.

Veröffentlicht

2025-12-02