Literarisches Übersetzen als Brückenschlag in der slavistischen Ausbildung

Möglichkeiten der Förderung von Lese- und Analyse-techniken am Beispiel eines Übersetzungsprojekts

Autor/innen

  • Katrin Bente Karl Universität Bern, Schweiz
  • Christian Zehnder Otto Friedrich Universität Bamberg, Deutschland

DOI:

https://doi.org/10.48789/2023.2.2

Schlagwörter:

Übersetzung, Lesetechniken, sprachliches Bewusstsein, Schnittstelle von Linguistik und Literaturwissen-schaft

Abstract

Ausgehend von einem Forschungsüberblick zur neueren Lesedidaktik und ihrer kommunikativen Grundausrichtung, unterstreichen die Autor:innen die bleibende Relevanz des (literarischen) Übersetzens für die Ausbildung der Lesekompetenz. Die für die Praxis des Übersetzens kennzeichnende Verlangsamung des Lesens erscheint als eine Form des Close Readings, welches eine der zentralen Fertigkeiten bleibt, die in einem philologischen Studium vermittelt werden. Da die Übersetzungswissenschaft sich exakt an der Schnittstelle zwischen Linguistik, Literaturwissenschaft und Sprachdidaktik ansiedelt, bieten Lehrveranstaltungen zum Übersetzen die Chance die innerfachliche Kohärenz der Slavistik in Zeiten stets wachsender Spezialisierung herzustellen. Am Beispiel eines gemeinsam durchgeführten Übersetzungsseminars zu russischsprachigen Gegenwartstexten und einer Vorlesung mit Einladung einiger der Schriftsteller:innen, deren Texte übersetzt wurden, zu Lesungen und Diskussionen plädieren die Autor:innen für kooperative Antworten auf die heutige Krise der Geisteswissenschaften allgemein und der Slavistik im Besonderen.

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Veröffentlicht

2024-02-02