
Über die Zeitschrift
DiSlaw
Didaktik slawischer Sprachen (DiSlaw) erfüllt den dringenden Bedarf an einer fachdidaktischen Zeitschrift für das Lehren und Lernen slawischer Fremd- und Herkunftssprachen im deutschsprachigen Raum, die sich theoretisch fundiert und praxisnah den Herausforderungen des gesteuerten Spracherwerbs widmet.
Wir verstehen Fachdidaktik nicht als Ansammlung von bloßen Best-Practice-Methoden, sondern sehen sie als forschungsgeleitete, theoriegestützte und praxisorientierte Disziplin.
Neben Beiträgen in deutscher und englischer Sprache wollen wir auch solche in Bosnisch, Kroatisch, Russisch, Serbisch, Slowenisch und Ukrainisch veröffentlichen. Grundsätzlich steht unsere zweimal im Jahr erscheinende Zeitschrift aber auch allen anderen slawischen Sprachen offen. [Hier weiterlesen]
Aktuelle Ausgabe

Wir freuen uns, Ihnen die vierte Ausgabe der Zeitschrift DiSlaw, diesmal zum Thema „Differenzierung und Individualisierung“, präsentieren zu können. Differenzierung sieht die Anpassung schulischer Lernangebote und Leistungsanforderungen an das eigene Lerntempo, die individuellen Interessen und persönliche Leistungsfähigkeit der Lernenden vor (vgl. Müller, 2018). Differenziert werden kann im schulischen Kontext auf verschiedene Arten, z.B. anhand von Aufgaben, Methoden, durch Wahlunterricht, nach Lernprodukten und sozialen Aspekten, um den unterschiedlichen Fähigkeiten, Lernstilen, Begabungen und Neigungen der Schüler*innen gerecht zu werden (vgl. ebd., 18–43; siehe hierzu auch Niggli, 2012). Der Unterricht slawischer Sprachen in Europa ist zunehmend durch die Heterogenität der Lernenden gekennzeichnet, wie z.B. aufgrund von bilingualen, herkunftssprachlichen und Fremdsprachenlernenden (vgl. z.B. Vogtenhuber et al., 2012, 22). In Anbetracht dieses breiten Spektrums sprachlicher und individuell bedingter Voraussetzungen bedarf es neuer Konzepte, Modelle und Aufgaben, die der steigenden Heterogenität der Lerngruppen gerecht werden.