Nr. 2 (2022): Mehrsprachigkeit und Transkulturelles Lernen
Es freut uns, in der dritten Ausgabe der Zeitschrift DiSlaw das Thema Mehrsprachigkeit und transkulturelles Lernen aufzugreifen, da die Sprache, obwohl sie nicht das einzige Kommunikationssystem darstellt, doch ein Spezifikum ist, das den Menschen vom Rest der lebenden Arten unterscheidet. Kein anderes Kommunikationssystem, das dazu dient, uns auszudrücken und soziale Identitäten auszubilden, weist einen derartig hohen Grad an Abstraktion und Symbolik auf. Noch komplexer wird es, wenn das Kommunikationssystem nicht nur in einer Sprache entwickelt und ausgebaut wird. Das hat zur Folge, dass in der Gesellschaft zwei- und mehrsprachige Sprecher*innen sichtbar und hörbar werden. Diese vielfältige Konstellation gehört heute zum Alltag und gilt nicht nur für Regionen, die über mehrere offiziell anerkannte Landessprachen verfügen. Die sprachliche Ausweitung in transkulturelle Räume machte erwartungsgemäß auch keinen Halt vor den Klassen- und Lehrräumen sowie dem Bildungssystem insgesamt. Damit einher gehen Herausforderungen, die von der Sprachdidaktik und -wissenschaft sowie der Sprachlehrund -lernforschung adäquate Ansätze und Lösungen fordern.